| Die Themen auf dieser Seite: Rothäubchen vor dem Kindergarten | Gedanken über die Qualität der Demokratie und der Politik Es muss Schluss sein mit der Hatz gegen Raucher | 
| Rothäubchen vor dem Kindergarten
 
   Wer jemals hinter den Abgasröhren eines Formel1-Boliden beim Start für ein Imkreisfahren, beispielsweise im Autodrom von Monza, gestanden ist, ahnt in etwa, was da vor sich geht. Und dieser Ohrenschmaus wird nun zelebriert, bis er gemächlich in Bewegung kommt. Da wird angerollt - majestätisch, würdevoll und sehr bedächtig die Spannung aufgebaut, welche sich dann plötzlich entlädt: ein Gebrülle der Extraklasse, dass im Umkreis die Fensterläden krachen und es Zwei- und Vierbeinern im Land die Ohren anlegt. Von jetzt an dürfen alle am Bewegungsdrang teilhaben und akustisch Rothäubchens Reise in der Umgebung mitverfolgen. | 
 
 Dies alles gefällt dem roten Aufwecker             
        dermaßen, dass er versucht, so oft er nur kann seine elitären             
        Fähigkeiten für das Radaugepolter auszuleben.   Auf seinen Ruheplatz - unmittelbar vor             
        dem Kindergarten - ist das rote Auto mächtig stolz. Besonders, seit es             
        die Psycho-Weisheit „lärm ich, so bin ich“ gehört hat. Bei so viel             
        Vorbild kommen Rothäubchen die Tränen, es schwellt die Brust und macht             
        ihn rasend vor Glück.    Ein wertvoller Entwicklungsbeitrag zur             
        Egoreifung, denn „was Hänschen darf erfahren, prägt Hans noch nach             
        Jahren“.    Das hat im sein Herrchen erzählt.  Und immerhin, der ist der Wart im Kindergarten. 
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 Auch              
      wenn mein Fall etwas anders gelagert ist. Denn ich ahne nur unscharf,              
      warum man mich mit der Doktorwürde beglückt hat. Irgendwann habe ich ein              
      Formular ausgefüllt. Aber dies dürfte von derart überzeugendem Niveau              
      gewesen sein, dass eine Titelverleihung unumgänglich war.   Es              
      waren schöne Jahre, die Einkäufe im Baumarkt mit den würdevollen              
      Blicken der Damen an den Kassen. Die Karte sieht ja wirklich gut aus mit              
      dem Titel – und das in Österreich. Und in Zukunft, ob ich wieder minus              
      15 Prozent erhalte, oder nur mehr minus 14 Prozent?   Mein Entschluss steht aber fest: Es reicht. Ich halte dieses Doppelleben nicht mehr aus: Ich werde gestehen und meinen Titel zurücklegen. Ab nun bin ich wieder ein einfacher Bürger, der ob seiner nun wiedererlangten Bedeutungslosigkeit auf die beglückenden Momente beim Einkauf im Baumarkt verzichten muss. 
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| Perpetuum               
        Philosophicum  -                
        auf der Suche nach dem Rat der Weisen. 
 Bin               
        ich Teil der Außenwelt oder ist die Außenwelt Teil von mir und ist               
        mein Sein ein Teil der Ewigkeit oder ist die Ewigkeit ein Teil von mir               
        und bin ich ich, wenn du er ist oder bin ich nicht ich, wenn du nicht er               
        ist, aber du sie ist und ist mein Sein alles von mir und immer gewesen               
        oder wird mein nicht Sein nie sein und bin ich überall immer oder überall               
        jetzt oder immer in mir? Um Antwort ringt die Frage – allein es fehlt der Gedanken Kraft, zu offenbaren Pudels Kern. Es kann der Geist nicht ruhen, ehe der Erkenntnis Licht die Düsterheit der Zweifel lähmt. Lasst eurem Großmut freien Lauf und gebet Rat - ihr weisen Gebildeten, sodass der Fraglichkeit Grauen ein Ende finden kann. | 
| Für uncoole Wertler: Ausbildung zum Rosinenpicker, Egoprofi und Edelschlitzohr  
        Die Zielgruppe sind                 
        Menschen mit unzeitgemäßen Wertvorstellungen, wie beispielsweise                 
        Respekt, Bescheidenheit, Fairness und Gerechtigkeit. Somit richtet sich                 
        das Seminar an eine Minderheit, gibt es doch bereits viele Egoprofis in                 
        der Gesellschaft. Unter dem Motto „Das Leben ist kurz und man lebt nur                 
        einmal“ werden vorwiegend Fallbeispiele behandelt und es gibt                 
        praktische Übungen zu folgenden Grundsätzen:   Lasse                 
        keine Gelegenheit aus um dich vorzudrängen. Wenn    
        sich andere irren, denke stets an deinen Vorteil. Sage                 
        nie mehr, als deinem Vorteil zuträglich ist. Nimm    
        dir alles, bevor es andere tun (den Mist kannst du immer noch irgendwo    
        fallen lassen). Gute    
        Gelegenheiten ergeben sich oft, wenn er (sie) wegschaut oder abgelenkt    
        wird. Du                 
        bist tüchtig, wenn du andere über den Tisch ziehst. Übe                 
        dich in der Kunst des Täuschens und der in Doppelmoral. Trinke                 
        Wein und überlasse anderen das Wasser.  Möchtest                 
        du Karriere machen, dann buckle nach oben und trete nach unten. Wenn eine(r) stolpert oder auf dem falschen Fuß steht, hast du eine gute Chance, ihn (sie) fertig zu machen. | 
 
 
 Schlage                 
        zu, wenn er (sie) zu dumm ist, um deine Schlauheit zu überlauern. Richte    
        dir deine Wahrheit (bedenke, du hast immer recht) zurecht und lasse dich    
        nicht beirren. Sei wachsam: Du bist immer im Recht, solange man dich nicht erwischt. 
 Im                 
        Spezialkurs für Erziehungsberechtigte wird speziell auf die Zielgruppe                 
        „Kinder und Jugendliche“ eingegangen. Erfahrungsgemäß ist die                 
        Erfolgsquote bei diesen Seminaren besonders hoch.    Aufgrund                 
        der hervorragenden Referenzen der Referenten aus Wirtschaft, Politik und                 
        der einschlägigen Szene, ist der Seminarpreis im oberen Segment                 
        angesiedelt. Um einen optimalen Ausbildungserfolg zu garantieren, ist                 
        die Teilnehmeranzahl begrenzt. Wegen der zu erwarteten Nachfrage wird                 
        geraten, sich rasch einen Seminarplatz zu sichern.    Na dann, da kann doch nichts mehr schief gehen. Was soll das Gejammere über Krise und unsichere Zukunft? 
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| Bierpinkler-Selbsthilfegruppe kämpft um Anerkennung
 
   Zuletzt                  
        wurden Versuchsbierbrunzer von Starkqualmern verprügelt und von der                  
        Polizei unsanft in Gewahrsam genommen, als sie einem Pinkelversuch beim                  
        Wirten starten wollten. Die Situation schreit nach Gleichberechtigung.  Die                  
        Motivforschung steht erst am Anfang, aber es wurde mit hoher Signifikanz                  
        festgestellt, dass ausschließlich in das Bier von Starkqualmer                  
        gepinkelt wird. Daraus könnten Motive wie Neid, Wut oder Revanchegelüste                  
        abgeleitet werden. „Warum                  
        dürfen die einen die Luft anreichern und wir nicht das Bier                  
        aufmischen?“ fragten die frustrierten Bierbrunzer. „Schließlich                  
        ist Flüssigkeit (Wasser) genau so wichtig wie Luft (Sauerstoff) für                  
        den Menschen. Rien                  
        ne va plus, wenn es an einem von Beiden fehlt.“ Mit    
        Wut und Neid blicken nun die Bieraufmischer auf die Luftanreicher.    
        Sicher, sie                  
        können nicht auf gleiche gesellschaftliche Toleranz pochen: Schließlich                  
        können die Raucher mit schwerer Körperverletzung aufwarten, mit der                  
        sie jährlich Millionen von Zwangsmitrauchern ins Jenseits befördern -                  
        ohne aber nicht vorher für ein unvergessliches Siechtum zu sorgen (in                  
        Deutschland sterben laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum jedes Jahr                  
        mindestens 3.300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens und rund                  
        140.000 Menschen an den Folgen des Nikotinkonsums).    
         Und, die Raucher dürfen sogar für diese Lebensverkürzungsgarantie zahlen. Für manchen läppert sich so nach 500.000 Verbrennungsritualen ein kleines Einfamilienhaus zusammen. Nimmt man die statistisch ermittelten 20 Minuten Früherablebensrate pro Glimmstengel als Basis, dann darf der Starkqualmer (nachdem die Qualmerlunge 20 kg Rauchstaub und 70 Tassen Teer aufgenommen hat) zirka um 20 Jahre früher im Holzbett ewigruhen. | 
 
 Und die Qualmer haben auch eine Förderlobby. Selbstlos, für läppische hunderte Milliarden Euro stopfen sie jährlich mehr als 3 Billionen ausgedorrte Pflanzenreste in Papierhüllen und verteilen sie an Tabakrauchinhalierer. Damit diese jene zwischen die Mundlippen klemmen, um nach feuriger Aggregatszustandsumwandlung den Qualm unbeteiligten Lebewesen in die Nasen zu blasen. 
 Dieses                  
        zahlen, stinken, leiden und sterben ist gut gehütete Tradition und                  
        jeder Anfall von Vernunft würde die Balance der Dummheit empfindlich stören.                   
        Aber die Hüter der Tradition - Tabakwuzzler, staatliche Säckelwarte,                  
        Trafikanten, Wirte aller Art, das Krankensystem, Sargnagler, Totengräber                  
        und die Suchtinhalierer halten erfolgreich das Gleichgewicht des                  
        Schreckens mit dem Persilschein für schwere Körperverletzung.    Mit                  
        all dem kann der Urin im Bier nicht konkurrieren. Im Gegenteil:  Im                  
        alternativmedizinischen Bereich wird dem (eigenen Morgen-) Urin Fähigkeiten                  
        zur Heilung verschiedener Krankheiten zugeschrieben. Durch Trinken, äußerliche                  
        Anwendung oder Injektion sollen Krankheiten wie Asthma, Neurodermitis                  
        oder Cellulite und andere geheilt oder zumindest gelindert werden.    Gerüchten zu Folge soll sich nun eine Selbsthilfegruppe bemühen, die menschenschädlichen Aspekte vom Harnbier zu erfassen. Vielleicht lassen sich Gesundheit gefährdende oder gar lebensgefährliche Wirkungen nachweisen. Dann sollen diese Unheil bringenden Wirkungen einer breiten Bevölkerungsschicht näher gebracht werden. Das Ziel wäre ein flächendeckender Aufdruck „Bierpinkeln ist tödlich“ auf allen Biergläsern. Damit könnte auch auf einträgliche Renditen für zukünftige Profiteure hingewiesen werden und eine Leidenssympathie der Qualmer erreicht werden. Eine neue Tradition könnte beginnen und alle Dämme würden brechen. Es wäre ein großer Schritt zur Gleichberechtigung mit den Tabakrauchinhalierern und somit zu Anerkennung und Toleranz in der Gesellschaft. 
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| Anleitung 
                     
          
        zur Gründung von Zeitgeist-GeschäftsmodellenDas    
        Modell des Prof. Pfiffig 
 Prof.                   
        Pfiffig informiert: Nach jahrzehntelangen Feldbeobachtungen der Passeri                   
        (Singvögel) und im Besonderen der Familien                    
        Passeriformes (Sperlingsvögel) und Turdidae (Drosseln), beim                   
        Verzehr der schwarzen Vitamin-C- und Kalium-reichen Holunderbeeren, kann                   
        nun ein sensationelles Ergebnis präsentiert werden: Es sind die Beeren                   
        des schwarzen Sambucus aus der Familie der Adoxaceae, welche im relativ                   
        warmen sowie trockenen und gemäßigten Pannonischen Klima auf kalk- und                   
        stickstoffreichen Böden reifen. Und es sind die Winter, welche aufgrund                   
        kontinentaler Einflüsse recht kalt sein können, und die - wegen der                   
        Quellen im nahen Aquae (heute Baden bei Wien) - schwefelhaltige Luft  unter den Hängen des Pfaffstättner-Kogels, die für die außergewöhnliche                   
        Wirkung der Wunderbeeren verantwortlich sein könnten. Denn, die zu beobachtende Vitalität der                    
        Singvögel nach dem Verzehr der Zauberbeeren verspricht: Altern war                    
        gestern. Als Faktoren dieser Wirkung könnten die in den Früchten enthaltenen Vitamine C und B, Fruchtsäuren, ätherische Öle, Flavonoide und vor allem das farbgebende Anthocyan gelten. Dieses Antioxidans schützt die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale und verlangsamt so den Alterungsprozess der Pflanzenzellen wie auch der Zellen des menschlichen Konsumenten. | 
 
 
 Frischer Geist im gesunden Körper: Es könnte das Mittel des Jahrhunderts sein. Genießen Sie nun die Zauberbeere für                    
        ihr Wohlbefinden: Prof. Pfiffig garantiert Qualität ohne Haken und                    
        Oesen: Höchste Qualität vom Hollerbusch bis zur Beere. Rein                    
        pflanzlich: Ein Geschenk der Mutter Natur.   Bei richtiger Anwendung, könnten einem möglichen                    
        Wohlbefinden keine Grenzen gesetzt sein. Begeisterte Kunden könnten                    
        berichten: „Ärzte könnten bestätigen, dass die Zauberbeeren gut tun                    
        könnten.“   Prof. Pfiffig überlegt nun dieses Geschenk der Natur unter großen persönlichen Mühen und in größter Selbstlosigkeit für viele Menschen zugänglich zu machen. Durch Überweisung eines sensationell geringen Unkostenbeitrages von nur 300 Euro an die (in Planung) Medoof Privatbank in Waduz (Bankkonto IBAN LI00815007004711, BIC LIWA00815), kann man sich nun für eine eventuelle Lieferung von einer Monatspackung (ca. 31 Beeren) vormerken lassen. Prof. Pfiffig garantiert mit seinem Namen, bei Lieferschwierigkeiten den Betrag eventuell zurück zu erstatten. | 
| Blinder      
        Luxus 
 Der                     
        russische Oligarch Roman Abramovich hatte vor Tagen seine 163 Meter                     
        lange Megayacht bekommen – für stattliche 650 Millionen Euro.  Ob                     
        er damit zufrieden ist und dem Sinn des Lebens einen Schritt näher                     
        gekommen ist?  Oder,                     
        ist auch er so ein Sensibelchen wie der Milliardärskollege Larry                     
        Ellison? Denn die Yacht des CEO vom US-Softwarekonzern Oracle ist um 25                     
        Meter kürzer - und doch klagt er „Das Boot ist exzessiv groß                     
        geraten: Es ist erstaunlich, dass wir uns daran gewöhnt hatten – ich                     
        und meine Frau haben sich Mutterseelenallein gefühlt.“    Da                     
        soll noch einer sagen, reiche Menschen haben keine Probleme.  Und                     
        dann gibt es heutzutage Menschen, die fordern jetzt eine Solidaritätsabgabe                     
        von den Reichen dieser Welt.   Apropos Solidarität: Was könnte man beispielsweise mit einem Zehntel des Betrages für die Yacht alles anfangen - mit den 65 Millionen Euro? | 
 Mit einer Spende von 30 Euro für den gemeinnützigen Verein „LICHT FÜR DIE WELT“ könnte zum Beispiel ein Grauer Star operiert werden, damit ein blinder Mensch wieder sehen kann. Der Verein arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen und setzt sich für blinde, behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde ein.   Mit                     
        den 65 Millionen Euro                     
        könnten somit mehr als 2 Millionen Menschen wieder sehen. Das entspricht einer                     
        Einwohnerzahl von München, Zürich und Graz zusammen – alle mitgezählt,                     
        vom Säugling bis zum Greis.  Mehr                     
        als 2 Millionen Menschen könnten wieder sehen – für 10 Prozent einer                     
        Yacht.   Ein Plädoyer für das richtige Maß: Wir müssen viel mehr tun für die wirklich Armen auf unserer Erde – für mehr Ethik, Moral und Qualität in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. | 
| Gute      
        neue Zeit   -  Mittags beim Chinesen  Gegenüber                      
        saß Sie, allein am Tisch, schwarz gekleidet, gut ernährt an der                      
        Lebensmitte angekommen. Ihr Blick war in eine Zeitung vertieft, welche                      
        links vor ihr am Tisch lag. Es muss ein bewegender Artikel gewesen sein,                      
        denn ihr Gesicht wogte – so, als ob ihr das Gelesene sehr nahe ging.                      
        Mit Daumen und Zeigefinger ihrer linken Hand hatte sie das rechte Blatt                      
        am oberen Rand der Zeitung etwas angehoben – in Vorbereitung auf den                      
        nahenden Seitenwechsel. Was dann nicht so einfach war, denn sie hielt                      
        auch ein Glas in ihrer linken Hand, randvoll gefüllt mit Rotwein und                      
        eingeklemmt zwischen Mittel und Ringfinger. Aber es gelang. Mit einer                      
        runden, zügigen Bewegung drehte sie das Blatt auf die linke Seite. Das                      
        Glas folgte dem Schwung und der Inhalt besiegte die Schwerkraft.                      
        Vielleicht war es ihr mächtiger Ring, der dem Glas die nötige Balance                      
        für das Manöver mitgab.    Diese Akrobatik erschwerend war der Umstand, dass sie dabei ihre linke Schulter etwas angehoben gegen ihre linke Wange drückte. Dazwischen lag ihr Handy - mundgerecht positioniert. Sie sprach und es war die Lautstärke, welche jedes Wort vernehmen lies, das sie dem anderen Ende der Funkverbindung zu schrie. Es muss ein sprachloser Zuhörer sein, denn ihre Sätze kannten weder Punkt noch Beistrich und kein Ende. | 
 Dabei                      
        kämpfte die Zigarette in ihrer rechten Hand ums Überleben. Fixiert mit                      
        den Kuppen des kleinen Fingers und des Ringfingers rang sie nach dem                      
        Sauerstoff, welcher vom Redeschwall übrig blieb. Vielleicht war es aber                      
        auch die durchgehende, rotierende Bewegung der rechten Hand welche die                      
        Zigarette am Glimmen hielt, denn mit einer von Daumen und Zeigefinger                      
        gehaltenen Gabel, schwang sie mundgerechte Happen vom Teller.                      
        Erstaunlich war der abgestimmte Rhythmus mit dem sie, ohne ihren                      
        Redefluss wesentlich zu stören, die Köstlichkeiten in die gerade                      
        offene Mundhöhle versenkte und die ein- und ausströmenden                      
        Rauchschwaden lenkte.  Starker    
        Auftritt, effizient und ganz im Zeitgeist, unbeeindruckt was ringsherum    
        geschieht.  
 Die                      
        Zeit verging wie im Flug und dann ging alles plötzlich und gleichzeitig                      
        zu Ende: Erledigt, der Zeitungsartikel, der Rotwein, das Telefonat, die                      
        Zigarette und das Menü.  Dann                      
        zahlte sie und ging. Sprachlos, wie der Hund, der ihr folgte.  
 Gute, neue Zeit? 
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| Appell      
      an 
      die Vernunft  Es                             
      wäre relativ einfach - Banken, Börsen und Unternehmen tun das, wofür sie                             
      eigentlich da sind: Die Banken sind kompetente Vermittler zwischen Sparern                             
      und Kreditnehmern, die Börsen sind Handelsplattformen für Investoren (und                           
      nicht für Spekulanten) und die Unternehmen bemühen sich um ihr                             
      Kerngeschäft und weniger um die scheinbar einfacher verdienten Renditen                             
      am Finanzmarkt.  Dann                             
      müsste man nicht blöd schauen, wenn die Hetz vorbei ist. Es wäre so heilsam, wenn beispielsweise die Aktienkurse vorwiegend den fundamentalen, nachhaltigen Wert eines Unternehmens abbilden und nicht den Kugellauf im Finanzmarktcasino. Und es wäre so einfach für die Politik. Man könnte sich die zahllosen Gipfeltage und tausend Reden und Gegenreden sparen. Mit zwanzig Prozent dieser Zeit könnte man die großen Herausforderungen der Menschheit anpacken und die wirklichen Ursachen für die großen Probleme beseitigen. Und zur Belohnung (und Besinnung) könnten die restlichen achtzig Prozent vergnüglich auf einsamen Inseln verbracht werden. | 
 Es würde ein Verbot von Leerverkäufen und Derivaten und eine Transaktionssteuer auf kurzfristige Finanztransaktionen genügen. Natürlich                             
      stößt das auf wenig Gegenliebe der Banken, Broker und Börsen und der                             
      Profispekulanten: Denn, je rascher sich das Roulett dreht, desto höher                             
      sind die Einnahmen. Höhere Handelsumsätze bringen höhere Spesen und                             
      Volatilität - die Nahrung für die Profizocker.  
 Das                           
      wenig vernünftige dabei, es bleibt bestenfalls ein Nullsummenspiel: Die                           
      Gewinner brauchen ihre Verlierer. Nicht mit eingerechnet sind die                           
      Energien, welche dieses Spiel nutzlos verbrennt. Sinnvoller eingesetzt, könnte                           
      viel Menschenleid gemildert werden.   Daher: Gebt den Finanzjongleuren VIP-Status in den Casinos, verwöhnt sie mit Gratisdrinks und Luxusbetreuung. Dort können sie dann ihre Innovationskraft an den Rouletttischen austoben und mit aller Intelligenz den Lauf der Kugel beschwören. | 
| Halleluja,  
      was kostet die Welt  Gier                                 
      und Schulden, die Verbündeten des Wahnsinns.   Der                                 
      Strom kommt aus der Steckdose, das Geld vom Bankomaten und wenn´s etwas                                 
      mehr sein muss, dann drucken wir eben neues Geld. Frisch und glatt.                                 
      Verlangen und fordern. Irgendeiner wird es schon bezahlen. Der                                 
      Zeitgeist fördert den Gier-Nachwuchs und produziert die Gier-Profis. Und                                 
      es fällt auf fruchtbaren Boden, denn die Gier steckt tief in unseren                                 
      Genen - bei manchen mehr, bei anderen weniger.  Cool,                                 
      geil, das ist schick. Das müssen wir haben, auch wenn wir es uns nicht                                 
      leisten können. Wer möchte schon Außenseiter sein im Kreise der                                 
      Selbstdarsteller: Mehr ausgeben als man hat, mehr Schein als Sein, über                                 
      die Verhältnisse leben. Schulden machen, auf Pump leben und auf Pump                                 
      spekulieren. Weniger (sinnvolles) leisten aber sich mehr leisten.  Jeden                                 
      normal dimensionierten Briefkasten lernen sie das Fürchten: Die Unmengen                                 
      von Werbematerial, welche bunt und mächtig verkünden: Alles reduziert:                                 
      Minus 20, 30, 70 Prozent.  Ein                                 
      Trottel, welcher zum Normalpreis kauft?                                  
      Normalpreis? Normal? Was ist das? „Kaufe heute, zahle später“ oder „kaufe 3 zahle 2“ tönt das Geplärre der Werbegurus rund um die Uhr und nährt den „Ich will Alles und das Sofort“ - Wahn. Die Lautsprecher in den Verkaufshallen beschallen ihr Publikum und besonders Innovative umgarnen ihre Besucher mit ausgewählten Duftfantasien. Alles für den Umsatz. Die mit allen Wässerchen gewaschenen und mit Psychotricks geschulten Verkaufsgenies und Schlitzohrprofis kämpfen um die Gunst ihrer Opfer. Und sie finden ihre Kundschaft. In vielen Bereichen funktioniert der Umsatz, weil das Klumpert das keiner braucht, in den Markt hinein gedroschen wird. | 
 Und                                 
      wenige Flugstunden entfernt, sterben Menschen an Unterernährung und an                                 
      den Folgen von Krankheiten, welche mit wenigen Euros geheilt werden könnten.                                 
         Aber                                 
      die schlauen Experten haben ein Rezept: Es muss noch mehr werden, denn                                 
      sonst funktioniert das System nicht mehr! Ohne stetigem Wachstum fällt es                                 
      zusammen, wie ein Kartenhaus bei einem Windhauch.   So                                 
      soll es weitergehen?    Jedes                                 
      Neugeborene kommt bereits mit mehr als 20.000 Euro Schulden auf die Welt.                                 
      Und Tag für Tag wird der Schuldenberg größer.  Diese 
      Schuldenprobleme werden sich durch die demographische Entwicklung                                 
      dramatisch verstärken. Das Vertrauen der Investoren in                                 
      Schuldverschreibungen und in die Solidität der Staatsfinanzen wird weiter                                 
      sinken und eine Lösung weiter erschweren.                                 
       Und                                 
      immer öfter quält die Frage: Wer soll das je zurückzahlen und ist das                                 
      wirklich der gute Weg auf dem wir uns bewegen?   Antworten darauf und worauf es wirklich ankommt gibt es im Buch „Ein Plädoyer für das richtige Maß“. Dabei die gute Nachricht: Jedes Problem ist auch eine Chance. Und eine Erkenntnis ist auch nicht zu unterschätzen: Die Menschen werden nicht zufriedener oder glücklicher, wenn sich der materielle Wohlstand vervielfacht. 
 
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| Das Loch im Dach der Nation
 Wenn es regnet dringt Regenwasser ein und gefährdet das kostbare Inventar. 
 Eine                                           
      unfrei erfundene Geschichte über die Lösungskompetenz.   Das                                           
      Land ist in Aufruhr. Expertisen werden eingeholt und in den politischen                                           
      Parteien werden Arbeitsgruppen und Stammtischrunden gebildet. Es gibt öffentliche                                           
      Diskussionen. Das ganze Land beschäftigt sich mit dem Thema. Die                                           
      Leserbriefrubriken der Tageszeitungen quellen über und bis spät in der                                           
      Nacht diskutieren Experten mit Parteienvertretern in zu Clubräumen                                           
      umgestalteten Fernsehstudios. Die wöchentlich anberaumten Diskussionen                                           
      werden von den bekanntesten Fernsehmoderatorinnen geleitet und auf                                           
      mehreren Fernsehkanälen gleichzeitig ausgestrahlt. Landauf,                                           
      landab bemühen sich die Politiker die Lösungsansätze der jeweils                                           
      anderen Partei als unzureichend bis widersinnig darzustellen und ihre                                           
      eigenen Idee als die einzig wirksame Maßnahme zu bewerben. Im Parlament                                           
      prallen unerbittert Rede und Gegenrede aufeinander.  Nach                                           
      einigen Jahren – die Regierung musste zurücktreten und eine gestärkte                                           
      Opposition forderte die neue Regierung vehement auf, eine mit                                           
      internationalen Experten besetzte adhoc-task-force einzusetzen, in der                                           
      auch alle wesentlichen öffentlichen Institutionen vertreten sein müssen                                           
      und welche von einer Troika der Parteiführer der Opposition geleitet                                           
      werden soll. Die                                           
      Regierung musste - unter der Androhung eines Misstrauensantrages und von                                           
      Neuwahlen – dem Druck der Opposition nachgeben und war bereit eine                                           
      Krisensitzung einzuberufen. Aufgrund der kurz bevorstehenden Sommerpause                                           
      wurde in einem gemeinsamen Kommunikee ein Termin für Mitte Oktober                                           
      festgelegt. Die Tagung wurde live im Fernsehen übertragen. Die Medien hatten das Sommerloch genützt, um über den Ausgang dieser Tagung zu spekulieren und Rankings über mögliche Ergebnisse zu erstellen. Durch dieses Medienecho war das Interesse der Bevölkerung enorm gestiegen und die Zuschauerquote der Übertragung übertraf die Quoten des Hahnenkammrennens in Kitzbühel. Die                                           
      Reden am Vormittag waren von großer Harmonie getragen. Alle Parteien                                           
      betonten ihren guten Willen und die Entschlossenheit in einer gemeinsamen                                           
      Anstrengung eine gemeinsame Lösung erarbeiten zu wollen. Am Nachmittag war es dann vorbei mit dem Sonnenschein. Die Runde war mit ersten Schwierigkeiten konfrontiert, eine Schlechtwetterfront trübte die Harmonie, denn man konnte sich nicht über die „Größe des Lochs“ einigen. Aber - leider konnten die Fernsehzuschauer dann den Durchbruch nicht mehr live miterleben. Die Programmchefs entschuldigten diesen abrupten Programmwechsel, aber aufgrund von Verträgen musste das erste vorläufige Training eines Formel1-Rennens übertragen werden. Man versprach den weiteren Verlauf der Krisentagung aufzuzeichnen und bei nächster Gelegenheit, sobald das Programmschema das zulässt, auszustrahlen. Am                                           
      nächsten Tag gab es auf den Titelseiten der Tageszeitungen Schlagzeilen,                                           
      wie  „Späte Einigung“,                                           
      „Es geht weiter“ und „Vernunft siegt“. In den Kommentaren wurde                                           
      berichtet, dass nun Expertengruppen eingesetzt werden sollen, um die „Größe                                           
      des Loches“ exakter zu erfassen. Bei einem nächsten Termin solle über                                           
      die Zusammensetzung und über die Leitung dieser Gruppen beraten werden. Die                                           
      folgenden Monate waren von Regionalwahlen geprägt, dadurch hat sich das                                           
      politische Klima deutlich verschlechtert. Auf den Straßen tobte die                                           
      Schlacht der flotten Sprüche auf den Plakaten. Besonders der Spruch einer                                           
      Oppositionspartei „Rekordhoch statt Dachloch„ vergiftete das Klima.                                           
      Nun war keine Rede mehr von einer gemeinsamen Expertengruppe. Am Höhepunkt im Krieg der Worte ergriff die höchste Autorität im Lande das Wort. Umrahmt von 2 Fahnen kam es zur „Rede an die Nation“ zur besten Sendezeit. Sehr ernst und feierlich wurden die Kontrahenten zur Mäßigung aufgerufen und es war vom „Stopfen der Löcher“ zu hören. Die äußerst getragene Zurechtweisung gipfelte in der Ankündigung die Sache nun selbst in die Hand zu nehmen und das „Loch im Dach der Nation“ wurde zur Chefsache erklärt. 
 | Alle                                           
      waren geladen. Die Anreise war beschwerlich, da man für diese                                           
      Zusammenkunft ein tibetanisches Kloster ausgewählt hatte. Nach dem                                           
      Vorschlag der höchsten Autorität, sollte es keine Möglichkeit geben,                                           
      das Kloster zu verlassen, ehe eine Gegenstrategie für das „Loch“                                           
      gefunden wurde. Dann sollte ein aufsteigender weißer Rauch dem Volk die                                           
      gute Nachricht überbringen. Rund um das Kloster wurden 16                                           
      HD-Fernsehkameras aufgestellt und die staatliche Rundfunkanstalt war mit 4                                           
      Satellitenübertragungswägen vor Ort. Immer wieder gab es kurze Interviews, wenn Teilnehmer der Zusammenkunft den Verhandlungssaal verlassen mussten, um ihren menschlichen Bedürfnissen die ihnen zustehende Erleichterung zu gewähren. Nach                                           
      Tagen, der Erschöpfungszustand war bei allen Beteiligten mit freiem Auge                                           
      erkennbar – kommt es nach nächtelangen und immer wieder unterbrochenen                                           
      Verhandlungen zu einem fulminanten, unerwarteten Schlussakt.  Man hat sich auf „measures of intend“ geeinigt. Auf mehreren hundert Seiten werden Maßnahmen für das „Loch der Nation“ vorgeschlagen. Diese Maßnahmen sollen bei einer der nächsten Konferenzen behandelt werden. Böswillige Kritiker des Reformprozesses haben mokiert, dass man sich auf keinen Termin einigen konnte. Die Festlegung eines geeigneten Termins soll aber innerhalb der nächsten 6 Monate von den Sekretariaten der Verhandlungsteilnehmer abgestimmt werden. Im Protokoll wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bereits bestehende Terminvereinbarungen der Konferenzteilnehmer berücksichtigt werden müssen und nur in Ausnahmefällen – nach Rücksprache mit allen an diesen Terminen teilnehmenden Personen – geändert bzw. verschoben werden dürfen. 
 Über                                           
      gut informierte Kreise sind einige Lösungsansätze des Reformpapiers an                                           
      die Öffentlichkeit gedrungen:   Die                                           
      bestehenden Wetterstationen sollen besser vernetzt werden. Damit soll die                                           
      Treffsicherheit der Wettervorhersage verbessert werden. Weiteres soll eine                                           
      Studie in Auftrag gegeben werden, ob zusätzliche Wetterstationen die                                           
      Wahrscheinlichkeit für eine rechtzeitige Regenwarnung erhöhen können.                                           
      Falls zusätzliche Wetterstationen die Informationsqualität erhöhen können,                                           
      wird vorgeschlagen, im nächsten Budgetvoranschlag eine Rückstellung                                           
      vorzusehen, damit eine Studie über die Standortwahl der neuen                                           
      Wetterstationen in Auftrag gegeben werden kann. Vorbehaltlich                                           
      der Genehmigung der Budgetkommission soll es einen Forschungsauftrag für                                           
      die Entwicklung intelligenter Rechenmodelle geben. Damit soll es möglich                                           
      sein, bei gleicher Prognosequalität den Prognosezeitraum um einen Tag zu                                           
      verlängern. Es soll untersucht werden, ob mittels einer entsprechenden „magnetischen Impfung“ der Regenwolken, der herab fallende Regen mit magnetischen Feldern abgelenkt und somit am Dach der Nation vorbeigeleitet werden kann. Die Impfung soll mittels speziell ausgebildeten Piloten mit Eurofightern durchgeführt werden. Die Kosten für die Adaptierung der Eurofighter soll in den nächsten Budgetvoranschlag aufgenommen werden. Beim                                           
      Ausfall der Eurofighter sollen eigene über den einzelnen Inventargegenständen,                                           
      versteckt angebrachte Regenwassersammelbehälter, mittels einer                                           
      intelligenten, verschlüsselten Funkverbindung ausgestatteten Steuerungselektronik,                                           
      ausgefahren werden. Für                                           
      die intelligente Steuerelektronik und für die Mechanik der versteckt                                           
      angebrachten Regenwassersammelbehälter soll ein Konzept der Selbstwartung                                           
      entwickelt werden. Damit soll eine Einsatzwahrscheinlichkeit über 90                                           
      Prozent ermöglicht werden. Es                                           
      soll ein Nanopartikel-Schutzanstrich entwickelt werden, um die                                           
      Wahrscheinlichkeit für einen eventuellen Wasserschaden am kostbaren                                           
      Inventar weiter zu reduzieren. Weiteres soll ein Einsatzplan für eine zu nominierende mobile Einsatztruppe erarbeitet werden, um innerhalb von 2 Stunden am Einsatzort sein zu können und mit den Sicherungs- und Wiederherstellungsarbeiten beginnen zu können. 
 
 | 
| Gedanken   
       
      über die Qualität der Demokratie und der          
      Politik
 Reicht die Qualität unserer Demokratie um die großen Aufgaben auf unserer Erde gut genug und effektiv zu lösen? Ist sie gut genug, um beispielsweise eine auf natürlichen Ressourcen ausgerichtete, überregionale Energieerzeugung und -verteilung zu schaffen? Genügt diese Qualität, um den Hunger und das Leiden auf der Welt und die Bedrohungen für die Lebensräume wirksam zu bekämpfen? Genügt das auch, um beispielsweise ein effektives Verwaltungs-, Gesundheits- und Ausbildungssystem zu planen und umzusetzen und um die Herausforderungen "Arbeit für Alle", "intakte Umwelt für unsere Enkel und Urenkel" und "Lebensqualität im Alter" (aufgrund einer glücklicherweise längeren Lebenszeit) zu meistern? Viele - mit einem Intelligenzquotienten über dem eines Lemmings - ahnen es: Nein, so kaum. Der Durchschnitt von Millionen (eigennütziger) Interessen und Bauchentscheider ist bei manchen Herausforderungen überfordert. Zu oft triumphiert Eigennutzen, mangelnder Respekt und wenig Fairness gegenüber Anderen und gegenüber zukünftigen Generationen. „Heiliger Florian verschon unser Haus, zünd´s andere an“. 
 Die Demokratie ist das Schlechteste aller Systeme, mit Ausnahme aller (bekannten) anderen Systeme beklagte auch Winston Churchill mit der Bemerkung "Ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler genügt um die Nachteile der Demokratie zu kennen." Demokratie ist, wenn die Masse diktiert. Und nicht immer ist dieses Diktat mit Vernunft, Gerechtigkeit und weiser Voraussicht gesegnet. Die Ausrichtung der Entscheider nach dem Gefallen der Masse ist per Definition demokratisch, aber öfters als wünschenswert wider besseres Wissen, ohne Vision und ohne Rückgrat. Es liegt im System, Durchschnittslösungen zu produzieren und das bedeutet nur zu oft Doppelgleisigkeit, Verschwendung, Unsinniges, nutzlose Arbeitsbeschaffung. Der Demokratie schaden auch falsch verstandener Föderalismus, klein kariertes Besitzdenken und die Befriedung persönlicher Befindlichkeiten. | So mancher Lokalfürst pflegt seine Profilierungsspielwiese und manche Volksvertreter legitimieren ihr Dasein mit selbst gebastelten Agendas. Landauf, landab lärmen Wichtigtuer mit Parteisprech-Bla-bla. Laute Luft, ausgerichtet nach dem Geklatsche und der Maximierung von Wählerstimmen. Viel Gequatsche und wenig Wirkung. Ein krasses Missverhältnis von Reden und Denken bei dem die Masse die Klasse erschlägt. Man stelle sich vor, in einem Unternehmen würde so gefuhrwerkt werden. Schönreden und verteidigen der eigenen Ideen und Vorschläge und reflexartiges Schlechtreden und Ablehnen aller Vorschläge von Kollegen. Die eine Gruppe möchte A und die andere B. Als Kompromiss wird dann Nichts oder irgend etwas zwischen C und Z ausgefeilscht. Ohne messbare Ziele. Ohne Prioritäten. Keine Rede von "Das Wichtigste zuerst tun". Ohne systematischer Analyse über die Beziehungen von Ursachen und Wirkung. Ohne Maßnahmenplan WER, WAS, BIS WANN. Und ohne Fortschrittskontrolle. Aber mit wortreichen Reden und Gegenreden bei denen die jeweilige Gruppe dem eigenen Redner euphorisch zuklatscht und alles Andere mit Teilnahmslosigkeit oder Verhöhnung quittiert. 
 Doch,                                           
      bevor die falschen Schlüsse gezogen werden: Es gibt nichts Besseres,                                           
      zumindest als System. Da gibt es weit schlechtere Vorgehensweisen -                                           
      beispielsweise die wahnsinniger Führer, oder das Werfen von Münzen.  Es gibt auch eine Lösung: Die Qualität der Demokratie muss besser werden. Wir brauchen bessere Spielregeln für die Demokratie. Die moderne Demokratie braucht andere Formen der Kommunikation - und den Gebrauch von Werkzeugen und Methoden für die Lösung von Problemen. Mit Überschriften und Vereinfachung lassen sich komplexe Zusammenhänge nicht kommunizieren. Die moderne Demokratie braucht mehr Hirn und weniger Bauch und Regierungsteams mit Persönlichkeiten, die neben ihrer sozialen und fachlichen Qualifikation auch Kraft und Rückgrat für unpopuläre aber notwendige Maßnahmen besitzen und diese auch erklären können. | 
| Es                                 
      muss Schluss sein mit der Hatz gegen Raucher  
 Schließlich                                           
      krepiert man auch an Schweinsbraten, am Alkohol und überhaupt. Und - wenn                                           
      uncoole, verweichlichte Typen kein Verständnis für Atemnot aufbringen                                           
      und auch wenig Solidarität zeigen, um am Siechtum teilhaben zu wollen –                                           
      keiner zwingt sie.  Was                                           
      kann es Anmutigeres geben, als eine in ein Blättchen Papier gerollte getrocknete   
      Natur, in den Mundwinkel geklemmt und mit Feuer entfacht? | Die                                           
      von einem Feuerring getriebene Materie löst sich auf und das wohlig warme                                           
      Naturgas durchströmt und entspannt Körper und Geist. Es folgt ein                                           
      unbeschreibliches Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.  Und dieses Recht auf Lebensgenuss soll nun nicht mehr jederzeit und überall gelebt werden dürfen? Da                                           
      möge man sich an der Toleranz der Raucher ein Vorbild nehmen. Raucher                                           
      verbieten niemanden nicht zu rauchen. Sollen die militanten                                           
      Rauchverweigerer doch am Leben vorbei leben. Ohne die schemenhafte,                                           
      geheimnisvolle Aura im fehlenden Dunstkreis kreativer Konversation und                                           
      ohne dem sinnlich herben Fluidum am Morgen verqualmter Nächte. Was diesen engstirnigen Querulanten fehlt, ist die Fantasie für Alternativen. Warum suchen sie sich nicht ihre rauchfreie Welt? Dort können sie sich mit gleich Gesinnten langweilen und am Leben vorbeiatmen. | 
| Sehr                                       
      geehrte Geschäftsführung der Euro                                       
      plus 24 UG,   vielen                                       
      herzlichen Dank für die Eilsendung-Erinnerung über 5000 Euro in bar. Es                                       
      ist unglaublich - ich bin der glückliche Gewinner des Rätsels 2009. Und                                       
      das, obwohl ich mich nicht erinnern kann, jemals bei einem Rätsel 2009                                       
      mitgeraten zu haben. Sie aber wissen es und haben immer wieder versucht                                       
      mich zu erreichen – bis zu diesem letzten Zustellversuch.  Ich                                       
      möchte dazu nicht versäumen, Sie zu ersuchen, meinen besonderen Dank an                                       
      Frau Kolberg weiter zu leiten. Frau Kolberg hat dankenswerter Weise meinen                                       
      Gewinn so lange in Evidenz gehalten. Diese Aufmerksamkeit verkommt in                                       
      unserer hektischen Welt ja leider immer mehr zur Ausnahme. Vielen Dank.  Ich                                       
      werde den großzügigen Gewinn einer karitativen Organisation spenden und                                       
      bin sicher, dass auch sie darüber sehr erfreut sind. Schließlich ist                                       
      diese Symbolik deckungsgleich mit ihrer Geschäftsphilosophie und ihrem                                       
      Motto „Bargeld für Menschen“.  Ich                                       
      gestehe, ihre Großzügigkeit macht mich etwas verlegen, nie hätte ich                                       
      gedacht, dass es noch Menschen gibt, welche diese Großherzigkeit in sich                                       
      tragen.   Zur feierlichen Übergabe des Barbetrages habe ich vor drei Freunde mitzunehmen. | Wir werden pünktlich bereit sein und freuen uns auf die für uns vorbereitete, wunderschöne Ausflugsfahrt und auf die kulinarischen Köstlichkeiten und die vielen weiteren Geschenke. Das                                       
      ist mein bescheidenes Dankeschön: Meine Gäste werden dann von ihrer                                       
      Großzügigkeit und Uneigennützigkeit berichten. Dadurch werden viele                                       
      Menschen von ihrem Wirken erfahren und eine Welle der Bewunderung wird sie                                       
      dafür belohnen.                                         
       Es                                       
      beschämt mich, wenn ich die Verleumdungen über ihr Tun im Internet lesen                                       
      muss. Ich werde wütend über diese Ungerechtigkeit. Es bestätigt sich                                       
      wieder einmal: Undank ist der Welten Lohn. Da wird in infamster Weise                                       
      behauptet, Sie und ihre Mitarbeiter belügen die Leute und wollen nur                                       
      abzocken. Da werden massenhaft (von Neidern gut erfundene) Geschichten                                       
      verbreitet. Daher                                       
      ist es an der Zeit, dass die Wahrheit an das Licht kommt. Ich habe meine                                       
      Freunde gebeten, dafür zu sorgen. Es ist ein Staatsanwalt und ein                                       
      Kriminalpolizist und auch die Presse wird anwesend sein.                                        
      Ich gehe davon aus, dass ihre Mitarbeiter dem Festakt entsprechend                                       
      gekleidet sind. Großartigen Bildern steht dann nichts mehr im Wege.   Es grüßt Sie in Dankbarkeit der glückliche Gewinner. |